Logo: Chronos Thaur - Verein für Dorfgeschichte

Unsere Aktivitäten über die Jahre

Was macht, was unternimmt CHRONOS? Suchen, sammeln, ordnen und archivieren:
dies waren zweifellos die Schwerpunkte unserer Arbeit in den ersten Jahren unseres Bestehens. Diese Aufgaben werden uns auch weiterhin begleiten, auch wenn sich der Aufwand angesichts des bereits recht umfangreichen Bestandes zweifellos verringern wird. Dem Vereinsziel entsprechend organisieren wir aber auch Ausstellungen, Wanderungen und Kulturfahrten, um dem allgemein wachsenden Interesse an der Regionalgeschichte zu entsprechen. Hier ein Blick zurück auf unsere vergangenen Aktivitäten.

Buchvorstellung ‘Graugasse und Paradies’ von Jutta-Katharina Kiechl

Nach dem „Ziegenbock Peterle“ war dies bereits das zweite Mal, dass die Teams von Chronos und Schlossbichler im neuen Veranstaltungszentrum ein Buch von Jutta präsentieren durften. Und wiederum war es ein voller Erfolg. Es wird nicht oft der Fall sein, dass es gelingt, ein durchaus ernstes Thema – Behinderung – in solch fröhlicher Stimmung zu vermitteln. Es waren Geschichten voller Zärtlichkeit und Lebensfreude. Eine Freude, die zum Schluss beim spontanen Chorgesang ‚Freude schöner Götterfunken‘ den ganzen Saal erfasste! Zum Video

Für zwei Tage mal ins ‘Ländle”

Warum nicht einmal hinaus ins ‚Ländle‘ fahren? Die Zweitagesfahrt führte uns zuerst hinein durch das Große Walsertal und hinüber nach Damüls. Der Ortschronist, Herr Bischof, erzählte in launigen Worten von der Geschichte dieses Bergdorfes, wohin üblicherweise aufmüpfige Pfarrer strafversetzt wurden. Die Kirche selbst ist mit bestens erhaltenen, gotischen Malereien geschmückt. Danach ging’s hinunter in den Bregenzerwald zum „Käsknöpfleessen“  und weiter nach Schwarzenberg, wo wir das Museum der erstaunlich emanzipierten Künstlerin Angelika Kaufmann besuchten.

Höhepunkt des nächsten Tages war der Besuch des „Rolls-Royce-Museums“ in Dornbirn, welches mit edelsten Karossen aufwartete. Nach dem Mittagessen im „Gütle“ ging’s weiter nach Feldkirch, wo uns bereits der Stadtführer erwartete, der im Zuge eines Rundganges durch den mittelalterlichen Stadtkern mancherlei Geschichten zum Besten gab.

Auch Steige brauchen Pflege!

Die verschiedenen Wanderwege und Steige am Thaurer Berg werden erfreulicherweise von den jeweils zuständigen Vereinen immer wieder in Schuss gehalten. Uns, vom Verein Chronos, hat es diesmal in der 'Altenburg' getroffen, wo der Steig von Kreszenzi hinüber nach Garzoan von den Holzarbeiten arg in Mitleidenschaft gezogen worden war.

Noch wesentlich Kräfte aufreibender war allerdings der Einsatz oben beim „Hahle Wandl“ am Steig zum Kreuzjöchl, wo die Schlüsselstelle neuerlich gesichert und entschärft wurde.

Eine digitale Flurnamenkarte auch für Thaur

Die im Dorfbuch eingelegte Flurnamenkarte wurde schon damals von vielen Thaurern gründlich studiert. So mancher Flurname war ja vom Hörensagen her noch vertraut, aber wo geht diese Flurbezeichnung eigentlich um in der Landschaft? Auf Initiative des Tiroler Chronistenverbandes und der Universität Innsbruck wurden nun solche Flurnamenkarten für das ganze Land auf digitaler Grundlage erarbeitet. Wir haben die Thaurer Karte in recht aufwändiger Arbeit nochmals verbessert und ergänzt. Im Laufe dieses Jahres soll dieses Projekt nun abgeschlossen werden. Somit kann hoffentlich bald einmal jeder vor dem eigenen Bildschirm die Flurnamen auf der hochauflösenden Karte studieren.

Ausflug nach Flaurling

Das unscheinbare Dorf im Oberland hat Erstaunliches zu bieten.  Da wär z. B. das Ris-Schlössl, einstmals ein Jagdschloss von Erzherzog Sigmund, der es seinem Hofkaplan Sigmund Ris vermachte. Selbiger baute den Ansitz großzügig aus (Kapelle, Bibliothek..) und begründete eine umfangreiche Stiftung, die sich erstaunlicherweise bis in unsere Zeit gehalten hat. Dann war da noch das Dorf mit seinen bestens erhaltenen Bauernhäusern, die Hausmalereien und natürlich noch der Besuch einer gotischen Bauernstube. Nach der höchst unterhaltsamen Führung durch das Dorf genossen wir im Traditionsgasthaus „Goldener Adler“ zum  Abschluss noch Kaffee und Kuchen.

Der erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgmonarchie

Fortbildung einmal anders! Nix Kino, nix Fernsehen, einfach vorlesen, zuhören und dann zum Thema diskutieren. Es war ein außergewöhnliches Leseprojekt. In vier Gemeinden – Mils, Absam, Thaur und Rum – traf sich jeden 2. Montag über das ganze Jahr hinweg ein interessiertes Publikum. Sechs mal mtrafen wir uns auch im Gasthof Stangl, um den verschiedenen Vorlesern zuzuhören. Manfried Rauchensteiners 1200-Seiten-Wälzer bot Stoff genug. Vor 100 Jahren hatte der Ausbruch des 1. Weltkriegs die Europäer wie ein Sturm erfasst. Doch die Euphorie verstummte jäh auf den blutigen Schlachtfeldern an den verschiedenen Ecken des Kontinents. 44 Thaurer  kehrten nicht mehr heim – keine Helden – einfach Väter und Söhne, die krepieren mussten, vielfach ohne zu wissen warum und wieso. Gedenken, verstehen, nicht vergessen!