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Unsere Aktivitäten über die Jahre

Was macht, was unternimmt CHRONOS? Suchen, sammeln, ordnen und archivieren:
dies waren zweifellos die Schwerpunkte unserer Arbeit in den ersten Jahren unseres Bestehens. Diese Aufgaben werden uns auch weiterhin begleiten, auch wenn sich der Aufwand angesichts des bereits recht umfangreichen Bestandes zweifellos verringern wird. Dem Vereinsziel entsprechend organisieren wir aber auch Ausstellungen, Wanderungen und Kulturfahrten, um dem allgemein wachsenden Interesse an der Regionalgeschichte zu entsprechen. Hier ein Blick zurück auf unsere vergangenen Aktivitäten.

Vortrag: „Zur Technologie des Salzbergbaus“

Christian Neumann war jahrzehntelang im Tunnelbau aktiv und hat aus seiner Sicht die Industrielandschaft zwischen Salzberg und Haller Lend analysiert. In einem höchst informativen Vortrag vermittelte er anschaulich die dabei angewandten Techniken im Grubenbau, in der Salzgewinnung und ganz besonders auch in der kartographischen Darstellung der untertägigen Stollensysteme. Ein weiteres Mal zeigte sich an diesem Abend, wie durch die Zusammenarbeit mit dem Gemeindemuseum Absam unterschiedliche lokalgeschichtliche Themen einem größerem Publikum spannend präsentiert werden können.

„Archäologische Kindergrabung auf der Thaurer Ruine“

„Graben, suchen, finden, dokumentieren...“. Dass die Arbeit eines Archäologen für Kinder absolut spannend sein kann, hat sich auch heuer wieder gezeigt. Obwohl bereits zum zweiten Mal durchgeführt, waren neuerlich alle Termine voll belegt. Begeistert waren die Kleinen bei der Arbeit, während die Eltern einen ausführlichen Einblick in die Baugeschichte der Thaurer Burg erfahren durften.

„Zwei Hochzeiten und ein Todesfall“

Landesfürst Erzherzog Ferdinand II. und seine beiden Ehefrauen, Philippine Welser und Anna Catarina Gonzaga, standen im Mittelpunkt dieser höchst informativen Spezialführung in den Ausstellungsräumen des Schlosses Ambras. Ferdinand und Anna Caterina haben bekanntlich auch in Thaur reichlich Spuren hinterlassen (Loretokirche, Thaurer Burg…). Man ist dennoch immer wieder erstaunt, wenn ein Experte es versteht an Hand der Ausstellungsobjekte Prunk und Alltag bei Hof anschaulich zu erläutern.

Auf der Suche nach weiteren Funden am Gråbbichl

Dass am „Grobbichl“ in der Vergangenheit mehrfach interessante Funde getätigt wurden, war uns schon länger bekannt. Im Juli 2012 bot sich die Möglichkeit in Zusammenarbeit mit dem Institut für Archäologien eine fachgerechte Fundprospektion durchzuführen. Das Ergebnis hat uns alle verblüfft, konnten doch in der obersten Bodenschicht zahlreiche Artefakte (Schmuck, Waffen, Anhänger…) aus verschiedenen Epochen (Frühmittelalter bis Neuzeit) geborgen werden.

Restaurierung „Burgruine Thaur“

Vor 10 Jahren haben wir begonnen das Dickicht am Burghügel etwas auszulichten und den hohen, aber auch stark einsturzgefährdeten Rest der einstigen Ringmauer zu sanieren. Schritt für Schritt folgten die Bögen, die Barbakane, der Boanerturm, der Burggrafenturm und vergangenes Jahr legten wir schließlich die Mauern des Bergfrieds frei. Heuer war die östliche Ringmauer dran, mit der Teilrekonstruktion des Osttores, des Zwingers und der Südostecke. Die wesentlichen Konturen der einstigen Burganlage  sind somit wieder deutlich erkennbar. Ganz offensichtlich auch zur großen Freude der Familien, die das Ruinengelände als mystischen Abenteuerspielplatz entdeckt haben.

Vortrag: „Salz vom Himmel“

Bereits eine Woche später zeigten wir im Gasthof „Stangl“ zwei historische Filme über das „alte“ Hall und die damalige Besucherattraktion, einer „Stollenfahrt im Salzberg“. In der anschließenden Diskussion berichtete Johann Plattner, „Kassn Hans“, der sein ganzes Arbeitsleben in der Saline verbracht hatte aus dem Alltag der „Berger“ und konnte dabei als einer der letzten noch lebenden „Insider“ uns viel von seinem reichen Wissen weitergeben.

„Alte Saline in Bad Reichenhall“

Das Thema Salz hat uns heuer das ganze Jahr begleitet. Als Einstieg diente uns ein Besuch in der Saline Bad Reichenhall. In alten Urkunden noch aus dem ersten Jahrtausend ist oft von „Hall“ die Rede, doch gemeint ist dabei meist das bayrische Reichenhall, wo bis heute mit einer faszinierenden Technologie Quellsole aus dem Untergrund gefördert wird. Nach einem wohlverdienten Mittagessen ging’s weiter zur „Streichenkapelle“, einem der bedeutendsten Kunstdenkmäler des Chiemgaus. Die Wallfahrtskirche ist dem Hl. Servatius geweiht und besticht mit einer Fülle an romanischen und gotischen Fresken und Schnitzfiguren, die uns in einer spannenden Führung fachkundig erläutert wurden.