Logo: Chronos Thaur - Verein für Dorfgeschichte

Unsere Aktivitäten über die Jahre

Was macht, was unternimmt CHRONOS? Suchen, sammeln, ordnen und archivieren:
dies waren zweifellos die Schwerpunkte unserer Arbeit in den ersten Jahren unseres Bestehens. Diese Aufgaben werden uns auch weiterhin begleiten, auch wenn sich der Aufwand angesichts des bereits recht umfangreichen Bestandes zweifellos verringern wird. Dem Vereinsziel entsprechend organisieren wir aber auch Ausstellungen, Wanderungen und Kulturfahrten, um dem allgemein wachsenden Interesse an der Regionalgeschichte zu entsprechen. Hier ein Blick zurück auf unsere vergangenen Aktivitäten.

Das frühmittelalterliche Gräberfeld in der Vigilgasse

Recht spärlich ist unser Wissen über jene Epoche als die Strukturen des Römischen Reiches zerfielen.  Die damaligen Thaurer  - bereits christianisierte Breonen – begruben ihre Verstorbenen außerhalb des Dorfes rings um einen sanft geneigten Hügel in der Vigilgasse. Weite Bereiche dieses ehemaligen Friedhofes mit insgesamt 140 Gräbern und einem Kammergrab wurden in den Jahren 2009/10 freigelegt. Es ist dies der bislang größte frühmittelalterliche Friedhof in Tirol. Joe Bertsch gab eingangs einen Überblick über die "Begräbniskultur in Nordtirol zwischen Jungsteinzeit und Hallstattzeit." Im Anschluss präsentierte Grabungsleiterin Tamara Senfter im Detail die Grabungsergebnisse und die daraus ableitbaren Schlussfolgerungen.

Archäologische Kindergrabung auf der Thaurer Ruine

Diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stadtarchäologie wurde inzwischen schon fast zum Pflichtprogramm für Chronos. Und wieder waren die 3 Grabungstermine in kürzester Zeit ausgebucht. Die Kinder lernten unter kundiger Anleitung das Handwerk der Archäologen und den Erwachsenen wurden zwischenzeitlich spannende Details zur Geschichte und zum Bau der Thaurer Burg nähergebracht. Für die Kinder gab’s als Lohn für ihre Mühe Würstl mit Limonade; für die Erwachsenen dufte es auch Gerstensaft sein!

Ruine Thaur – Dornröschen wurde wachgeküsst!

Zwei Bögen, ein paar morsche Mauern und der Rest von Bäumen und Dickicht überwuchert. Der Zugang abgezäunt und am Zaun das Schild „Betreten verboten!“ So zeigte sich zur Jahrtausendwende die Ruine dem neugierigen Besucher. Inzwischen ist viel geschehen. In 12 arbeitsreichen Jahren wurden Mauern freigelegt, saniert und teilweise sogar detailgetreu rekonstruiert. Die Kontouren der alten Burg sind wieder erkennbar; das Ruinengelände ist für die stetig wachsende Zahl an Kindern und auch Erwachsenen zu einem geschichtsträchtigen Abenteuerspielplatz geworden. Die Forschungsarbeit in den Archiven und die zahlreichen Bodenfunde haben unser Wissen über die Burg an sich, über Ereignisse und historische Persönlichkeiten beträchtlich erweitert.

An diesem Abend berichteten wir über unsere Arbeit und die Ergebnisse unserer Grabungen. Zum Einstieg zeigten wir den Kurzfilm von Markus Angerer über die heutige Ruine. Danach folgten Referate zu den Restaurierungsarbeiten, zur Baugeschichte, den Funden in der Latrine und zum „neuen“ Leben auf der alten Burg.

Kulturwanderung in der Brennergegend

Ob auf der Bundesstraße, mit der Eisenbahn oder auf der Autobahn, bevor man den Brennerpass erreicht, muss jeder Reisende durch Gries oder an Gries vorbei. Dies machten sich auch Jahrhunderte lang unsere Landesfürsten zu Nutze, bauten an der engsten Stelle eine Zollstätte und kassierten schon lange vor der Asfinag Maut von den Händlern und Reisenden. Von Nordtirols einziger Höhlenburg, der stolzen Zollanlage und dem Gasthaus sind nur mehr wenige Spuren erhalten, nur die frisch renovierte Kirche zeugt noch von der großen Vergangenheit am Lueg.

Dr. Gerhard Larcher, Archivar der Pfarre Vinaders, gab uns nicht nur Einblicke in die abwechslungsreiche Geschichte von Gries am Brenner, sondern präsentierte uns mit der Kirche am Lueg und der Jakobuskirche in Nösslach zwei Schmuckstücke seiner Heimatgemeinde.

Dreitagesfahrt nach Worms und weiter nach Gabsheim, der Heimat von Lena Daut!

Die Präsentation von Jutta-Katharina Kiechls Buch über ihre Tante im Herbst des Vorjahrs führte spontan zu der Idee einer Ausflugsfahrt nach Gabsheim vom 1. - 3. Mai. Auf der Hinreise wurde gleich die alte Kaiserstadt Worms besucht, in der 1521 Martin Luther vor Kaiser Karl V. seine 95 Thesen verteidigte. Am folgenden Tag erfolgte im Rahmen einer Führung durch den Ortschronisten ein Lokalaugenschein in „Gottes Gabsheim“. Am Abend erfolgte in der voll besetzten „Sängerhalle“ die beeindruckende Präsentation von Juttas Buch. Das Vorlesen einzelner Passagen durch Reiner Bachor ließ viele Einheimische in alten Erinnerungen schwelgen. Mit viel Gesang und und hervorragendem Weißwein fand der Abend einen krönenden Abschluss.

Jahreshauptversammlung 2015

In einem höchst informativen Vortrag erläuterte uns der Absamer Museumsleiter Matthias Breit die Lebensgeschichte des berühmten Absamer Geigenbauers Jakob Stainer. Die Qualität seiner Geigen und Violen zeugt bis heute von der exzellenten Fähigkeiten dieses „Meisters der deutschen Geige“. Spannend auch seine Lebensgeschichte, die erst durch jüngste Forschungen etwas aufgehellt wurde. Seine Beschäftigung mit den Schriften Luthers brachte ihm eine Anklage wegen Ketzerei ein und führte auch dazu, dass er 1668 auch ein paar Wochen auf der Thaurer Burg inhaftiert wurde. Stainer war somit dort oben der letzte prominente Häftling.  Kurz darauf wurde im heutigen „Alten Gericht“ der Gemeindekotter als Gefängnis errichtet.

Jahreshauptversammlung 2016

In einem höchst informativen Vortrag erläuterte uns der Absamer Museumsleiter Matthias Breit die Lebensgeschichte des berühmten Absamer Geigenbauers Jakob Stainer. Die Qualität seiner Geigen und Violen zeugt bis heute von der exzellenten Fähigkeiten dieses „Meisters der deutschen Geige“. Spannend auch seine Lebensgeschichte, die erst durch jüngste Forschungen etwas aufgehellt wurde. Seine Beschäftigung mit den Schriften Luthers brachte ihm eine Anklage wegen Ketzerei ein und führte auch dazu, dass er 1668 auch ein paar Wochen auf der Thaurer Burg inhaftiert wurde. Stainer war somit dort oben der letzte prominente Häftling.  Kurz darauf wurde im heutigen „Alten Gericht“ der Gemeindekotter als Gefängnis errichtet.